Anja war glutenfrei unterwegs in New York und Florida – Wie bereitet man einen glutenfreien Urlaub vor ?

Pizza AnjaHallo liebe Zöliakie Austausch Blogleser, diesmal erfahrt ihr wie unser Gruppenmitglied Anja ihren glutenfreien Ostküstenurlaub in Amerika vorbereitet hat, damit sie  den urlaub auch wirklich genießen kann. Ihr bekommt viele praktische Tipps die ihr auch für eure eigenen Reisevorbereitungen nutzen könnt.
Zwei Wochen USA – nach all den Informationen hier aus dem Zöliakie Autausch – danke!! – wusste ich ja, dass die gf Versorgung dort recht einfach sein soll.

So habe ich mich vorbereitet

Karten und Adressen im Vorfeld suchen und abspeichern

Wichtig war für mich, dass ich offline alle Informationen zur Verfügung habe. Man hat zwar meist in Hotels und Restaurants Wifi, aber eben nicht immer!

  • Bitte an den Koch (kostenlos z.B bei Glutrenfreeroads , Celiac Travel, kostenlose iOs App) und erweiterte Vokabelliste im Portemonnaie.
  • Herunterladen der App „Find me gluten free“ (iOS oder Android). Heraussuchen der Restaurants in den Urlaubsorten bzw. entlang geplanter Routen.
  • Screenshots dieser Seiten, damit ich die Adressen offline zur Verfügung habe.
  • Diese Screenshots habe ich der leichteren Findbarkeit wegen im Smartphone in einzelnen Ordnern z. B. nach Orten sortiert abgelegt.
  • Kurz vorm Urlaub in der Google Maps App die Karten der Urlaubsorte/Regionen offline abgespeichert. (Kurz vorher deshalb, weil Google diese Offline-Karten nach 4 Wochen aktualisieren will. Ohne Update geht dann nichts mehr.)

Damit konnte ich offline navigieren und mich zu den als Screenshots gespeicherten Adressen führen lassen.

  • Speziell für New York kam dann doch Papier zum Einsatz: Stadtplanausschnitte habe ich groß kopiert, passende Restaurants entlang unserer geplanten Routen eingezeichnet.

Allerdings empfiehlt es sich, bei den in der engeren Auswahl befindlichen Frühstücks- oder Abendessen-Locations zuvor die Öffnungszeiten zu googeln (dafür braucht man dann doch WLAN/Wifi). Öffnungszeiten gibt die App ohne Login nicht her.
Hintergrund: Nicht jeder Laden öffnet schon ab 7 Uhr und bietet Frühstück an, und manche sind eher ein Tagesbistro und haben abends bereits geschlossen. Das passierte uns in Key Largo in Florida. Da wir an dem Abend sehr hungrig waren, wurde ich überstimmt, und wir haben das nächste Restaurant angefahren: Eine Pizzeria. Doch ich brauchte nicht wie befürchtet Salat zu essen: Es gab wie selbstverständlich gf Pizzateig!
Tower of Pizza
100600 Overseas Hwy,
Key Largo
Internetadresse Tower of Pizza

Glutenfreies Handgepäck

Im Handgepäck hatte ich drei Tüten Cerealien (ich esse zuhause immer Müsli zum Frühstück, und Milch bekommt man überall) und zwei Packungen Schär-Vital-Brot. Dazu die „Hanuta“ von Schär, etwas Knabberzeug und eine Kopie des englischsprachigen Attests. Ich bin weder in London noch am JKF-Airport darauf angesprochen worden und habe auch keine Lebensmittel-Schnüffel-Hunde gesehen.

Flug

British Airways: Hannover-London: Hier ließ sich kein glutenfreier Snack buchen, das wusste ich. Für die anderen Passagiere gab es es ein kleines glutenhaltiges Sandwich.
London-New York: Ein großes Tablett, alles prima!
American Airlines: New York-Miami (3 Stunden): Nur Getränke für alle, was wir aber vorher wussten.
British Airways: Miami-London: Wieder ein großes Tablett mit warmer Mahlzeit und Muffins als Abendmahlzeit. Zum Frühstück dann für mich Obstsalat und O-Saft. Gh gabs es ein kaltes Croissant, da wurde ich um mein gesundes Frühstück beneidet.
London-Hannover: Wieder nur ein gh Snack im Angebot, was ich auch vorher wusste.

Frühstück

Als Hotelgast ohne Küche gestaltete sich das Frühstück in New York etwas schwierig. In einem Diner, das mit „gluten free“ warb, hatten die Angestellten keinerlei Ahnung bzgl. Kontamination und fassten gf und gh Backwaren abwechselnd in denselben Handschuhen an. Auch die Lagerung der gf Backwaren (Bagels, Muffins) in der Theke war keinesfalls kontaminationssicher. Die Zubereitung der gf Pancakes habe ich überwacht und bin am Tresen stehengeblieben. Das anstrengendste aber war, dass die Angestellten sehr schlecht Englisch sprachen – dieses Verständigungsproblem begegnete mir mehrmals, das hatte ich so nicht erwartet.
Die nächsten beiden Frühstücke In New York verbrachten wir in einem anderen Diner. Dort gab es ein kleines Buffet, das die gh essenden Mitreisenden gut fanden. Ich habe mir Joghurt, Früchte und Milch genommen und in mein in einer passenden Tupperdose mitgebrachtes Müsli getan. Da man in diesen Diners alles als Einwegverpackungen bekommt, Schalen, Teller, Schälchen, Kaffeebecher, Plastikbesteck – „to go“ eben – war der Bistrotisch so vollgemüllt, da fiel meine Tupperdose gar nicht auf.
Später in Florida hatten wir immer eine Küche zur Verfügung und haben uns zum Frühstück selbst verpflegt.

Erfahrungen in Restaurants

Wie ich hier schon oft gelesen habe: Sie kennen „gluten free“ in den USA. Was es bedeutet, muss man nicht erklären. Oft haben die Restaurants eine extra Karte. Allerdings muss man IMMER darauf hinweisen, dass es die Krankheit celiac disease ist und nicht nur eine angesagte Diätmacke. Und natürlich auch IMMER die Kontaminationsgefahr besprechen.

Screenshot_App Anja
App „Find me glutenfree“

Empfehlen kann ich die sehr leckere gf Pizza im Restaurant PizzArte (69 West 55th Street in Manhattan), ein Tipp aus der „Find me gluten free“ -App.
Wenn ich Burger ohne Brötchen gewählt habe, habe ich dazu mein eigenes mitgenommenes Schär-Vital-Brot gegessen. Das war nie ein Problem. Irgendwann entdeckte ich auch die gf Burgerbrötchen von Schär im Supermarkt. Auch fielen hier und da die French Fries (Pommes frites) wegen der Kontamination aus, dann wurde mir als „Ersatz“ ein Salat angeboten.

Supermärkte

Wir haben meist bei Publix, WinDixie und WalMart eingekauft. Überall gab es ein extra gf Regal und dazu zwischen die gh Produkte sortierte gf Cerealien und gf Nudeln. Auch TK-Brot und -Pizza habe ich gesehen. Gerade die Cerealien sind auffällig groß mit „gluten free“ beschriftet. Man muss also suchen und legt in den riesigen Märkten ordentlich Meter zurück.

Mein Fazit

Gut vorbereitet und mit dem obligatorischen Notfall-Futterpaket ausgerüstet konnte ich den Urlaub rundum genießen. Abstriche muss man auch in den USA machen, aber alles in allem ist dort glutenfrei essen unkomplizierter als derzeit hier in Deutschland. Und: Mir ist kein einziges Mal auch nur ansatzweise schlecht geworden!


Vielen Dank Anja für den Erfahrungsbericht mit deinen Tipps die sicher vielen bei den Urlausbvorbereitungen helfen können.
Weitere glutenfreie Reiseberichte findet ihr hier am Blog.
Noch mehr Tipps, Hotelempfehlungen und einen Erfahrungsaustausch zum Thema „Glutenfrei Urlaub“ findet ihr bei uns in der Facebookgruppe „Zöliakie Austausch“
 

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