Fachbuch Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Lactose – Fructose – Histamin – Gluten

Fachbuch Nahrungsmittelunverträglichkeiten

NahrungsmittelunverträglichkeitenDa es viele Mitglieder in unserer Facebookgruppe gibt, die sich zu Zöliakie und Nahrungsmittelunverträglichkeiten vertiefend weiterbilden wollen, stellen wir hier am Blog auch immer wieder Fachbücher vor. Diese beleuchten den aktuellen Stand der Wissenschaft zu verschiedenen Themen rund um Zöliakie. Das Buch „Nahrungsmittelunverträglichkeiten“ von Prof. Dr. Smollich und Dr. Axel Vogelreuter wurde 2018 aktualisiert und ist nun in der zweiten Auflage auf dem Markt.  In diesem Buch wird ein Schwerpunkt auf den Stand der Wissenschaft zu Lactoseintoleranz, Fruktosemalabsorption, Kohlenhydrat-Malassimilatonen, Histaminintoleranz, Zöliakie, Foodmap-Konzept und Prävention von Nahrungsmittelunveträglichkeiten gelegt. Es wird im Buch deutlich, dass viele unterschiedliche Krankheiten ähnliche Symptome haben und eine richtige Diagnose sehr wichtig ist.

Fachbuch Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Da seit der ersten Auflage des Buches im Jahr 2013 von Professor Dr. Smollich und Dr. Axel Vogelreuther aus Köln viel in diesem Bereich geforscht wurde und neue Erkenntnisse vorhanden sind, wurde das Buch im Jahr 2018 aktualisiert.

Es soll helfen, den interessierten Lesern einen aktuellen fundierten Überblick über die verschiedenartigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu bieten.

Gerade auch, weil in den öffentlichen Medien viel berichtet wird, und es Modeerscheinungen im Bereich Ernährung gibt, wollen die beiden Fachautoren den Lesern wissenschaftliche Fakten aufzeigen und helfen, einen Überblick über das sehr komplexe Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu behalten.

Im Buch wird klar, dass die Symptome der unterschiedlichen Ausprägungen der Unverträglichkeiten ähnlich sind und es sehr wichtig ist, eine fundierte und gesicherte Diagnose zu erhalten, um den wahren Grund der Probleme zu finden.

Neben den aktualisierten Kapiteln zu Lactoseintoleranz, Fruktosemalabsorption, Kohlenhydrat-Malassimilatonen, Histaminintoleranz und Zöliakie, wurden die Kapitel zum FODMAP Konzept, Reizdarmsyndorm und Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität hinzugefügt.

Inhalt

Begonnen wird im Buch damit zu erklären, was eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist und welche unterschiedlichen Ursachen diese haben kann.

Diese Grundlagen sind sehr wichtig, um die später beschriebenen unterschiedlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und deren Diagnosen und Auswirkungen besser zu verstehen.

Besonders auf das Thema der IgE und IgG Antikörper Tests , die KEINE diagnostische Bedeutung für die Zöliakediagnose haben, wird eingegangen. Diese Klarstellung ist sehr sinnvoll, da viele Ärzte oder Heilpraktiker dies nicht wissen und fälschlicherweise positive Tests als Zöliakienachweis sehen.

Bereits zu Beginn des Buches wird aufgrund der genutzten Sprache und der Fachbegriffe klar, dass dieses Buch an Leser gerichtet ist, die sich im medizinischen Sprachumfeld wohl fühlen.

Im zweiten Kapitel wird die Lactoseintoleranz erläutert. Genauer gesagt muss man von einem Lactasemangel oder einer Lactasedefizienz sprechen. Ihr erhaltet Infos zur Prävalenz in der Bevölkerung, den Lactosegehalt in Lebensmitteln ( In Medikamenten ist Lactose in der Regel unkritisch), bis hin zur Ätiologie der Lactoseintoleranz . Mit Schaubildern und Tabellen wird die Symptomatik erklärt. Weiter geht es mit der Diagnostik und der Interpretation der Ergebnisse.

Bereits hier kommt ein Hinweis auf eine mögliche Diagnose eines Reizdarms. Im Kapitel folgt nun das Thema Therapie der Lactoseintoleranz und der assoziierten Erkrankungen.

Das nächste Hauptkapitel befasst sich mit der Fructosemalabsorption. Es gibt aktuell keine großen Studien zur Prävalenz. Erst 1978 wurde überhaupt ein Zusammenhang der Malabsoption von Fruchtzucker und gastrointestinalen Symptomen erkannt.

Es folgt eine Aufstellung des Fructosegehalts ausgewählter Lebensmittel und die ernährungsphysiologische Bedeutung von Fructose wird erläutert.

Schaubilder erklären auch hier, was im Dünndarm bei der Fructoseabsorption passiert. Es geht weiter mit der Erläuterung der Diagnosenarten und der Therapie. Als Alternative zur geänderten Ernährungsweise wird auch die Enzymersatz-Therapie vorgestellt. Allerdings gibt es hierzu nur eine Studie mit 65 Teilnehmern die noch keine Rückschlüsse auf die Wirksamkeit zulässt.

Im vierten Kapitel wird das Thema Kohlenhydrat-Malassimilationen behandelt. Darunter fasst man Sorbitintoleranz, Saccharose-Isomalt-Intoleranz, Trahaloseintoleranz, Gluscose-Galactose-Malabsorbtion und Galactosämie zusammen.

Da diese weniger bekannt und auch weniger verbreitet sind, werden sie nur kurz vorgestellt.

Kapitel 5 behandelt dann die Histaminintoleranz. Wie bei den anderen Unverträglichkeiten werden erstmal Bedeutung und Prävalenz erläutert. Es wird auf die Besonderheiten und Unterschiede zu den anderen Unverträglichkeiten eingegangen. Histamin wird auch als Pseudoallergie bezeichnet. „Sie gleicht einer IgE vermittelten Allergie, aber pathophysiologisch liegt ihr keine immunologische Reaktion zugrunde“ (Seite 91, Hinweis unten „Merke“).

Im Buch wird erläutert, was Histamin ist und wo es auftritt. Ihr findet viele Tabellen mit Lebensmitteln und deren Histamingehalt.

Es wird sehr ausführlich über Symptome geschrieben und über die diagnostischen Verfahren. Diese sind sehr komplex und bedürfen einer gründlichen und umfassenden Anamnese (Siehe auch Anamnese Bogen am Ende des Buches). Tipps und Hinweise zur Therapie beschließen das Kapitel.

Im Kapitel 6 wird die Zöliakie erläutert. Von der Herkunft, über die Besonderheit – es ist zwar eine Autommimunerkrankung ausgelöst, aber durch eine Nahrungsmittelintoleranz – bis hin zur Prävalenz.

Danach wird erklärt, was Gluten ist und wo es enthalten ist. Auch hier erhaltet ihr einen tieferen Einblick in die Aufteilung von Gluten in Prolamine und Gluteline. Auch das Thema Hafer in der glutenfreien Ernährung wird erläutert.

Danach folgen Informationen zur Entstehung von Zöliakie (Ätiologie) . Im Anschluß wird erläutert, wie der Körper und speziell der Dünndarm bei einem Zöliakiebetroffenen auf Gluten reagieren.

Was allgemein als Bauchschmerzen und Durchfall bezeichnet wird , wird hier anhand von biochemischen Reaktionen erklärt.

Schaubilder helfen dabei, diese Informationen zu verdeutlichen.

Anschließend wird auf die Symtome – die von „Keine“ bis hin zu vielfäligen körperlichen Schmerzen reichen können – eingegangen.

Es folgt eine Erklärung der Diagnostik. Von der Blutuntersuchung bis hin zur Biopsie. Sehr positiv ist hier  hervorzuheben, dass im Text darauf hingewiesen wird, dass sich der Patient bis zur endgültigen Diagnose unbedingt weiterhin glutenhaltig ernähren muss. Diese Info ist ja bei vielen Ärzten immer noch nicht bekannt.

Anschließend wird erläutert, wie die Therapie (strikte glutenfreie Kost ein Leben lang) bei Zöliakie ausschaut. Es werden kurz auch praxisnahe Tipps zum Einkaufen und zu Restaurantbesuchen gegeben. Dies wird sicherlich Ärzten , an die das Buch ja vorangig gerichtet ist helfen, Anforderungen an ein striktes glutenfreies Leben besser zu verstehen.

Tipps  zur Nährstoffsuplementierung und den mit Zöliakie assoziierten Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ1, Hashimoto, Morbus Basedow, Dermatitis herpetiformis Duhring runden das Kapitel ab.

Zu den neuen Kapiteln die hinzugefügt wurden, zählt das nächste Kapitel über die „Nicht-Zöliakie- Weizensensitivität“. Hier wird auch eine differentialdiagnostische Abgrenzung zwischen Zöliakie, Weizensensitivität, Weizenallergie, Histaminintoleranz und Fodmap Intoleranz gemacht.

Auch die neuesten Erkenntnisse von Dr. Schuppan bezüglich den Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) als möglicher Auslöser werden erläutert.

Das ebenfalls neue Kapitel 7 beschäftigt sich mit dem FODMAP Konzept. Was sind diese fermentierbaren Oligo-, Di und Monosacharaide, sowie die Polyole und  welche Symptome können sie hervorrufen.

Fachbuch NahrungsmittelunverträglichkeitenEs wird erläutert wie eine FODMAP-arme Ernährung in der Praxis ausschauen kann und bei welchen Unverträglichkeiten es helfen kann.

Viele Gerüchte findet man im Internet zum Thema Prävention von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Beeinflusst die Stilldauer wirklich das Auftreten oder ist der Zeitpunkt der glutenhaltigen Beikost maßgeblich?  Kapitel 8 geht auf diese Themen kurz ein.

Im Anhang des Buches findet ihr dann einen Arbeitsbogen zur Anamnese ( auch online unter www.Online-PlusBase.de ) bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Die Fragen sind so ausgelegt, das auch ein Patient selbst die Antworten auswerten kann.

Ergibt sich dann eine mögliche Unverträglichkeit, muss mit den in den einzelnen Kapiteln beschriebenen Diagnoseverfahren unter ärztlicher Betreuung weitergemacht werden.


Für alle, die ein fachlich und wissenschaftlich untermauertes Wissen über die Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegenüber Lactose, Fructose, Histamin und Gluten haben wollen, ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

Das Fachbuch Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist aufgrund der Sprache nicht für jeden Patienten geeignet.

Es richtet sich an interessierte Personen, die mit medizinischen Fachjargon umgehen können. Hierbei fallen von Ernährungsberatern, über medizinisches Personal, bis hin zu Ärzten viele Lesergruppen.

Ihr könnt das Buch auch gerne euren Ärzten empfehlen.

Und auch wir im Zöliakie Austausch haben viele Mitglieder, die mit diesem Buch ihr Fachwissen erweitern und so kompetent den Falschmeinungen entgegenwirken können.


Smollich, Martin / Vogelreuter, Axel

Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Lactose – Fructose – Histamin – Gluten

Veröffentlichung 13.03.2018
2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2018.

261 Seiten

ISBN 978-3-8047-3508-8

Link zum Probekapitel 1

http://www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de/bereiche/ernaehrung/view/titel/59117.html

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