Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Im Gegensatz zu einer Lebensmittelallergie kann diese sich nicht verwachsen und ist auch nicht heilbar. Ausnahmen sind einzig und alleine Betroffene, die ihre Diagnose vor dem zweiten Lebensalter erhalten haben und deren Zöliakie sich „verwachsen“ haben könnte. Diese Ausnahmen sind jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 Prozent nur sehr selten und diesen Fällen liegt keine sichere Zöliakiediagnose zu Grunde, sondern eine Vermutung, dass eine Zöliakie vor liegt und eine mehr oder weniger spontane Abheilung der Symptome unter glutenfreier Ernährung. Vor vielen Jahren waren die Diagnoseverfahren für Zöliakie nicht so genau wie heute (zöliakiespezifische Antikörper), so dass die damals vorliegenden Diagnoseprobleme heute eher nicht zu erwarten sind. Ferner sollte das „Verwachsen“ der Zöliakie grundsätzlich und immer nur unter Kontrolle durch einen auf Zöliakie spezialisierten Arzt getestet werden. Heilpraktikerinnen können helfen bestimmte Symptome der Zöliakie zu lindern, aber bei Angeboten einer „Heilung“ (auch von Ärzten oder durch Geistliche) sollte immer Vorsicht geboten sein, da eine Heilung nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht möglich ist.

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Category: Zöliakie: medizinische Fragen

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