Die konventionelle Hefe, egal ob als Frischhefe oder Trockenhefe angeboten ist glutenfrei, da sie auf Melasse gezüchtet wird. Bio-Hefe wird mitunter auf einem Getreide-Nährboden gezüchtet.
[25.05.2016 – Update zur Konkretisierung und Entwarnung]
Wir haben von der DZG die Auskunft erhalten, das unsere Info richtig ist aber auch bei Nährboden auf Basis verzuckerter Mehlmaische oder Ähnlichem geht kein Gluten in die Hefe über, sodass das Endprodukt in jedem Fall glutenfrei ist.
Oft hört man auch, dass Bio-Hefe bemehlt sein kann. Laut der Versuchsanstalt der Hefeindustrie ist dies jedoch nicht üblich. Dem deutschen Verband der Hefeindustrie ist aber auch im Bio-Bereich keine glutenhaltige Hefe bekannt. Sollte es doch einmal der Fall sein, müsste auch das auf der Verpackung deklariert sein.
Fazit: Frischhefe inklusive Bio-Frischhefe ist in der Regel glutenfrei. Sollte Gluten im Endprodukt enthalten sein, müsste dies in der Zutatenliste deklariert sein, egal ob Zutat oder Hilfsstoff.
Zur Erläuterung des Update: Es gab in früheren Zeiten die Info das man bei BIO Hefe auf die „Glutenfrei-Deklaration“ achten sollte.
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Hallo,
wenn auf der Packung steht „kann Gluten“ enthalten oder “ kann Spuren von Gluten enthalten “ ist das das Gleiche oder gibt es da mengenmäßige Unterschiede und inwieweit fällt das überhaupt ins Gewicht?
Und…warum muß man mit Würzmischungen, zB in Wurst, Salatwürze etc aufpassen? Warum ist das dann nicht vermerkt, wenn da gluteinhaltiges drin ist? Vielen Dank!
Hallo Ulrike, der Satz nach der Zutatenliste ist nicht geregelt. Jede Firma kann dort schreiben es sie will. Sie kann es aber auch komplett weglassen. Es ist für den Verbraucher nicht ersichtlich wie hoch ein Risiko ist. Es kann sogar dort stehen „Das Produkt kann Weizen enthalten“. Das hat die gleiche Aussagekraft wie wenn dort steht „Kann Spuren von Weizen“ enthalten.
Wir sind dazu in unserem „Merkzettel Artikel“ speziell eingegangen : https://www.zoeliakie-austausch.de/merkzettel-fuer-glutenfreies-einkaufen/
Nur wenn das Produkt IN der Zutatenliste genannt ist, ist es auch wirklich drin.
In verpackten Würzmischungen MUSS übringes auch immer stehen, wenn eine Allergen enthalten ist. Die Info dazu von dir ist falsch.
Rapunzel Bio-Hefe wird auf Getreide gezüchtet und soll lt. Herstellerwebsite max. 200ppm Gluten enthalten, also das 20-fache des GF-Grenzwertes. – BioVegan teilte mir auf Anfrage mit: „Unsere Hefe wird ebenfalls auf einem Nährboden gezogen, der Getreide und damit Gluten enthält. Die Beschreibung, dass das enthaltene Gluten von den Hefen verstoffwechselt wird, trifft auch auf unsere Hefe zu. Jedoch garantieren wir einen Wert von Gluten < 20 mg/kg, entsprechend der Definition der DZG für „glutenfrei“ und prüfen dies auch nach. Alle unsere Produkte, die wir als glutenfrei ausloben, erfüllen diese Anforderung von max. 20 mg/kg."
Und eine ganz glutenfreie Frischhefe gibts von Wieninger, die züchten auf Melasse, lt. Qualitätssicherung ist auch die Bio-Frischhefe auf Melasee gezogen und komplett gf, u.a. erhältlich als REWE Bio-Hefe.
Draufgekommen bin ich wegen massiver Beschwerden, sehr wahrscheinlich durch wiederholte Anwenung eben nicht ganz glutenfreier Bio-Hefe …