
Hallo liebe Blogleser, am 13.03.2025 erhielten wir in München eine ganz besondere Auszeichnung, für die wir uns hier bei euch bedanken wollen.
Von der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach wurden 14 Projekte und 16 engagierte Bürgerinnen und Bürger mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention ausgezeichnet.
Für unser Projekt Zöliakie Austausch, das es mittlerweile seit 2011 gibt, erhielten wir die Auszeichnung.
Mit der Verleihung wird deutlich, wie wichtig der digitale Austausch zum Thema Zöliakie und dem sicheren glutenfreien Leben ist. Mehr zum Event, der Laudatio und auch den anderen Preisträgern findet ihr im Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gesundheitsministerin Judith Gerlach verleiht Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention
- 16 Bürgerinnen und Bürger für herausragendes Engagement ausgezeichnet
- Die Laudatio von Frau Gerlach für das Projekt Zöliakie Austausch
- Folgende weitere Personen erhielten 2025 die Auszeichnung
Die Gesundheitsministerin Judith Gerlach verleiht Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention
16 Bürgerinnen und Bürger für herausragendes Engagement ausgezeichnet
Bayerns Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat am 13.03.2025 sechzehn engagierte Bürgerinnen und Bürger mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention ausgezeichnet. Gerlach betonte anlässlich der feierlichen Verleihung in der Residenz in München: „Die heute Geehrten sind Vorbilder und Menschen der Tat, die für das Wohl anderer Verantwortung übernehmen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich danke ihnen daher im Namen der gesamten Bayerischen Staatsregierung herzlich!“
Judith Gerlach erläuterte: „Mit der Medaille zeichnen wir eine große Bandbreite an ehrenamtlichem Engagement aus. Dieses Engagement reicht von besonderen Diensten in der Altenpflege und im Hospizwesen über gesundheitliche Aufklärung bis hin zum Abbau von Kommunikationsbarrieren oder der Leitung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Krebserkrankung.“
Frau Gerlach fügte hinzu: „Dass sich in Bayern Menschen so stark für das Gemeinwohl engagieren, stimmt mich zuversichtlich. Sie zeigen uns, dass wir die vielschichtigen Krisen unserer Zeit gemeinsam meistern können und sind Vorbilder für gelebte Mitmenschlichkeit.“
Die Ministerin ergänzte: „Die Medaille soll auch Ansporn für andere sein: Sie soll ermutigen, neue Wege im Zusammenhang mit Gesundheit, Pflege und Prävention zu gehen. Wir brauchen mehr Menschen, die über ihre Interessen hinausdenken und denjenigen die Hand reichen, die sich selbst nicht mehr helfen können.“
Die Laudatio von Frau Gerlach für das Projekt Zöliakie Austausch
Liebe Frau Schmidtlein, lieber Herr Schmidtlein, mit großem Engagement haben Sie beide die Facebook- Selbsthilfegruppe Namens „Zöliakie Austausch – glutenfrei und gut ins Leben gerufen.
Dadurch ermöglichen Sie den Betroffenen, sich rund um die Uhr online auszutauschen. Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Immunsystems, bei der der Körper auf Gluten – ein Protein in Weizen, Roggen und Gerste – mit einer Entzündung im Darm reagiert. Die Behandlung besteht darin, lebenslang auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten.
Sie, liebe Frau Schmidtlein, leben bereits seit vielen Jahren mit der Krankheit und haben im Laufe der Zeit gelernt, damit umzugehen. Zusammen haben Sie beide den Herzenswunsch entwickelt, auch anderen Betroffenen und ihren Familien zu helfen.
Ihre Facebook-Gruppe hat mittlerweile 52.000 Mitglieder – mit steigender Tendenz. Mitglieder erhalten wertvolle Informationen zu Ernährung, Rezepten und geeigneten Restaurants. Steht man zum Beispiel im Supermarkt und ist sich unsicher, ob ein Lebensmittel geeignet ist, hilft die Gruppe sofort – irgendjemand ist immer online.
Sie legen großen Wert auf hohe Qualitätsstandards in der geschlossenen Facebook-Gruppe. Faktenbasierte Information ist Ihnen wichtig.
Liebe Frau Schmidtlein, lieber Herr Schmidtlein, Ihr Engagement ist längst zu Ihrer Lebensaufgabe geworden.
Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre herausragende Arbeit. Mit großer Wertschätzung verleihe ich Ihnen die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention.
Herzlichen Dank!
Folgende weitere Personen erhielten 2025 die Auszeichnung
Wir haben auf der Veranstaltung gesehen, dass es viele Menschen in Bayern gibt, die sich mit Engagement um das Wohl anderer einsetzen.
Helga Berninger aus Glonn im Landkreis Ebersberg engagiert sich seit fünf Jahrzehnten für den Besuchsdienst „Donnerstagsdamen“ eines Altenheimes
Brigitte Bohmann aus Zell im Landkreis Cham setzt sich in herausragender Weise im Projekt „Habe die Ehre“ im Bereich Gesundheit für Prävention und Aufklärung ein.
Tamara Caps und Anne-Kathrin Dalemans leiten in Aschaffenburg eine Selbsthilfegruppe (Webseite und Link auf Instagram) für Menschen mit Endometriose und betreiben Aufklärungsarbeit zu diesem Thema.
Dr. Thomas Hegemann aus Grafrath aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck hat einen Gemeinde-Dolmetscherservice gegründet und dadurch zur interkulturellen Verständigung beigetragen.
Dr. Werner E. Hofmann aus Aschaffenburg setzt sich für Menschen mit MS und Parkinson und für ihre Angehörigen ein.
Heidemarie Horenburg aus Rinchnach im Landkreis Regen ist erste Vorsitzende eines Hospizvereins und engagiert sich für das Hospizwesen.
Wilfried Horn aus Augsburg leitet eine Selbsthilfegruppe für Kehlkopfoperierte und Kopf-Hals-Tumor-Erkrankte.
Prof. Dr. Johannes Kraft aus Coburg hat sich um den Aufbau und um die Weiterentwicklung der Geriatrie in Bayern im Allgemeinen und um die Hospizbewegung in Raum Coburg im Speziellen verdient gemacht.
Gudrun Krumschmidt aus Ellgau, Landkreis Augsburg, leitet eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Krebs.
Kurt Leipold aus Feldkirchen, Landkreis Straubing-Bogen ist erster Vorsitzender eines Hospizvereins und ihm ist vor allem die Unterstützung bei der Trauerbewältigung eine Herzensangelegenheit.
Jacqueline Neudert aus Kellmünz a. d. Iller, Landkreis Neu-Ulm leitet eine Online-Selbsthilfegruppe für Mediensucht sowie eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Außerdem klärt sie die Öffentlichkeit zu diesen Themen auf.
Dr. Petra Reis-Berkowicz aus Gefress, Landkreis Bayreuth setzt sich für eine langfristige, hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung ein, vor allem im ländlichen Raum.
Dr. Wilhelm Unglaub aus Lappersdorf, Landkreis Regensburg engagiert sich in herausragender Weise im Bereich der Suchthilfe und Suchtprävention.
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