
Samstagabend, 28.06.2014, auf dem Weg zur Pizzeria „Mama Mia“ in Dortmund: Es scheint wie verhext – irgendwie muss man doch an diese Pizzeria rankommen! Das Navi scheint verwirrt, mein Freund und ich sind es auch. Um 19:15 Uhr ist es dann doch geschafft – die Pizzeria ist gefunden! Wir wollen erst einmal direkt davor parken, um all die Sachen aus dem Auto rein in die Pizzeria zu tragen, die uns zwei Hersteller von glutenfreien Produkten freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben …
Kurzer Rückblick: Schon Wochen vor dem ersten Treffen habe ich mit den Firmen Alnavit und Schär Kontakt aufgenommen und um Unterstützung für unser erstes Treffen gebeten – als kleine Überraschung für die Teilnehmer. Die Firmen haben sofort zugesagt: Nach einigen E-Mails mit der Fa. Schär wurde ein Paket auf die Reise zu mir geschickt – und nur einige Tage später wollten 35 kg in mein Zuhause getragen werden! Das hat Einiges an Schweiß gekostet – und ganz viel Freude gebracht beim Öffnen der Kiste: Tortilla-Wraps, Mehl C für Kuchen und Kekse, Waffeln und Werbeprodukte, alle jeweils zusammen in eine Schär-Tragetasche gepackt, kamen zum Vorschein.

Frau M. von der Firma Alnavit und ich haben ein langes und sehr angenehmes Telefonat geführt, in dem wir über die Produkte sprachen und ich ein wenig von meinem Leben als Zöli erzählt habe – und zwei Tage später stand erneut ein Paket vor meiner Tür! Zum Vorschein kamen Cracker, Knusper Snacks pikant, Mandelhörnchen, Nussecken, Buchweizenbrot – und eine handgeschriebene Karte von Frau M. Herzliche Worte, wie man sie in der heutigen Zeit wohl nur noch selten findet und die mir Tränen der Freude bereitet haben. Einen Tag später ein weiteres Paket, per Express abgeschickt: Frau M. und das gesamte Team von Alnavit haben intern wohl wirklich alles möglich gemacht, um die Neuprodukte noch rechtzeitig vor unserem Treffen auf den Weg zu bringen! Und so kamen zahlreiche Baguettes, helle Brötchen, Laugenbrötchen und die Körnigen zum Vorschein …
Als Ort unseres ersten Treffens wurde die Pizzeria „Mama Mia“ in Dortmund ausgewählt. Einige Telefonate wurden geführt und der Abend im Vorfeld besprochen – eine Woche vor dem Treffen wurden dann schließlich 17 Teilnehmer und 17 glutenfreie Pizzen angemeldet. Am Vorabend des mit Spannung erwarteten Treffens dann der Schreck: ein Anruf vom Chef des Restaurants, es sei nun doch nicht machbar, 17 Gäste mit glutenfreien Pizzen zu bewirten. Zwei lange Telefonate bis spät abends, in denen wir beide gemeinsam Alternativen besprachen. Das Treffen musste stattfinden – wir hatten uns doch alle schon so lange darauf gefreut! Am nächsten Morgen ging eine Eilmeldung an alle Teilnehmer raus, dass die Zahl der Pizzen auf acht reduziert werden musste, es aber genügend Auswahl an weiteren glutenfreien Gerichten in Form von Nudeln, Salaten, Fleisch etc. gäbe. Ich hatte Sorge, wie die Teilnehmer reagieren würden, freuten sich doch alle schon seit Tagen auf eine leckere Pizza – und bekam Gänsehaut, als ich all die Rückmeldungen las: Alle, aber auch wirklich alle, ließen sich von der unfreiwilligen Planänderung nicht abschrecken und freuten sich auf unseren Abend, bei dem es doch darum ging, sich persönlich kennen zu lernen … Ab da war ich mir sicher: Es wird ein toller Abend!
Ein weiterer Anruf in der Pizzeria am Vormittag, um dem Chef des Restaurants zu bestätigen, dass tatsächlich alle kommen würden. Ich hatte das Gefühl, dass er sich genauso freute wie ich. Beruhigt habe ich aufgelegt und bin danach nach Münster gefahren. Ein besonderer Service an die Teilnehmer war, die glutenfreien Brote der Firma Stöhr in einer Aldi-Filiale in Münster zu kaufen und am 28.06.2014 mitzubringen. Leider ist Münster so ziemlich der südlichste Standort für uns, in denen man diese bei vielen Zöliaken beliebten Brote kaufen kann – das Angebot wurde von einigen Teilnehmern dankbar aufgenommen und so holte ich einige Stunden vor unserem Treffen dann noch die Brote ab.




Am Ende des Abends sei er überwältigt davon gewesen, mit welcher Lockerheit und Offenheit über das uns alle verbindende Thema gesprochen wurde – egal ob gerade frisch diagnostiziert oder schon seit vielen Jahren mit der Krankheit vertraut.

Das Personal vom „Mama Mia“ war den ganzen Abend unendlich bemüht, den Schrecken vom Vorabend vergessen zu lassen. Ich bin mir dessen bewusst, dass das Zubereiten und Servieren von glutenfreien Speisen immer eine besondere Herausforderung an das Restaurantpersonal darstellt – angefangen von der unterschiedlichen Verarbeitung der Teige bis hin zum Kontaminationsrisiko, dass es unbedingt zu verhindern gilt. An dieser Stelle daher ein herzlicher Dank an den Restaurant-Chef sowie seine gesamte Mannschaft, die es geschafft haben, uns alle satt zu bekommen!
Als ich das erste Mal an diesem Abend auf die Uhr schaute, war es schon 22:30 Uhr. Die Zeit verging wie im Fluge und ich bedauerte es wirklich, als sich die Ersten auf den Heimweg begeben mussten.

Ich denke gern an diesen Abend zurück, der viele interessante und bewegende Kontakte und Gespräche, auch im Vorfeld, gebracht hat – und eines weiß ich ganz sicher: Wir werden uns wiedersehen!
Vielen Dank Karen für den Artikel und auch für das organisieren dieses Treffens. Der Text beschreibt genau das was mit den Offline Treffen bewirkt werden soll. Sich persönlich kennenzulernen, sehen das man mit der Zöliakie nicht alleine ist und Spaß zu haben. Nach solchen Treffen wurden schon viele neue Freundschaften geschlossen und man traf sich dann im kleineren Kreis.
Das uns die Hersteller dann noch so unterstützen und so den Mitgliedern viele Produkte zum Testen geben, gibt dem ganzen dann nochmal das berühmte Tüpfelchen auf dem i ;).
Vielen Dank dafür an die Unternehmen Alnavit, Schär und an Schnitzer.
Wenn ihr wissen wollt wo und wann das nächste Offline Treffen stattfindet, kommt einfach in unsere Facebookgruppe. Dort findet ihr in den Veranstaltungen immer die neuesten geplanten Treffen.
Die nächste große Veranstaltung ist das große glutenfreie Sommerfest am 23. August 2014 in Köln. Hierzu ist eine Anmeldung notwendig.
Und hier noch einige Impressionen des Abends:


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