Hallo liebe Zöliakie Austausch Blogleser, diesmal haben wir wieder einen Urlaubsbericht eines Mitglieds aus unserer Facbeookgruppe. Daniela hat ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk erhalten und erzählt euch wie Sie einen tollen glutenfreien Urlaub als Selbstversorger auf Mallorca hatte . Viel Spaß beim Lesen .. 😉
Und hier nun der Bericht von Daniela
Mein Freund wusste zu Weihnachten nicht, was er mir schenken sollte. Also hat er für uns Flüge nach Mallorca gebucht und bezahlt. Da seine Eltern dort eine Finka in Santa Margalida haben, war ja für die Unterkunft schon gesorgt. Und als Selbstversorger ist es für uns doch sowieso viel einfacher, oder?
Im Voraus haben wir natürlich versucht uns ein bisschen schlau zu machen, wie das so mit der Versorgung funktioniert. Der Reisebericht der Schmidtleins hat mich schon total beruhigt, meinem Freund ein bisschen die Angst genommen. Auch die angegebenen Links haben wir uns angeguckt.
Mein Freund als „Normalo“ probiert in der Regel auch alles was wir neu in gf finden oder er noch nicht kennt, da er wissen will was ich so esse und ob man wirklich einen großen Unterschied schmeckt. Also bekommt ihr hier immer gleich zwei Meinungen zum Geschmack 🙂
Die ersten paar Tage waren seine Eltern noch da, die uns auch am Flughafen in Palma abgeholt haben. Ich wurde dann auch begrüßt mit einem „Wir haben dir auch schon ein Brot gekauft!“. Naja, dachte ich mir, mal gucken was das taugt. Es war ein Baguette von „Beiker“. Das gab es dann jeden Morgen für mich, hab‘s immer wieder nachgekauft. 🙂 (Anmerkung ZA: Beiker gibts in Deutschland nicht)
Da wir beide gerne Nudeln essen, haben wir auch eine Packung gf mit Quinoa mitgenommen von der Firma „Gallo“. (Die Erfahrung der Schmidtleins konnte ich zum Glück nicht bestätigen, diese Nudeln waren nach dem Kochen einfach perfekt und sind nicht zerfallen.) An der Kasse hat es meinen Freund gewurmt, dass wir kein glutenfreies Bier gefunden haben („Kann doch nicht sein, dass die ALLES für dich haben, nur kein Bier!).
Also hat er eine Verkäuferin gefragt und sie hat ihm dann das Sixpack „Ambar“ gezeigt, dass wir irgendwie beide übersehen haben. Die Flasche für 99 Cent kann man nicht meckern, finde ich. Und den Geschmackstest hat es abends auch definitiv bestanden. Nicht ganz so herb, sehr süffig 🙂
Zum Abendessen sind wir ins „Playa San Remo“ in Can Picafort. Die Bedienung war noch neu und kannte sich noch nicht aus. Auf die Frage, ob glutenfreies Essen möglich wäre, hat sie sich kurz in die Küche verabschiedet und den Koch gefragt. Dann hat sie mir aufgezählt, was ich essen kann. Hab mich für ein Nackensteak mit Beilage entschieden. Hat super geschmeckt und ich habe alles vertragen.
Am ersten vollständigen Tag sind wir, wie alle anderen Tage auch, auf der Insel unterwegs gewesen, damit ich mir möglichst viel angucken kann. Unter anderem waren wir in Soller, wo die Mehrheit für eine kleine Pause in ihrem Lieblingseiscafé war (Giovanni L., mittlerweile eine Kette). Auf Nachfrage, ob es auch gluten- und laktosefreies Eis im Verkauf gibt (hab natürlich die Laktasetabletten vergessen gehabt einzustecken), wurde gesagt, dass ich alle Sorbetsorten essen könnte. Die Verkäuferin kannte sich wirklich aus. Hab zwei verschiedene Sorten gewählt und es nicht bereut.
Am zweiten Tag in Porto Pedro sind wir in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen gewesen. Den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt. Das Essen hat zwar auch auf Nachfragen geklappt, aber es war geschmacklich nicht so gut, fanden alle anderen auch. Also fand ich es gar nicht so schlimm, dass ich den Namen nicht wusste.
Danach sind wir nach Porto Colom, wo die anderen beim „Giovanni L.“ wieder ein Eis gegessen haben. Ich wollte diesmal gerne einen Eiscafé und deswegen haben wir gefragt, ob er gf ist. Nachdem der Kellner meinte, nein, da wäre ja Sahne drin, war mir klar, dass er sich NICHT auskennt. Also hab ich lieber komplett verzichtet.
Abends waren wir im „Petit San Remo“. Dort hab ich mir dann als Ausgleich für den entgangenen Eiskaffee am Vortag einen Café Frapee con Caramel getrunken, der laut Bedienung glutenfrei war und den ich ebenfalls super vertragen habe.
Am vierten Tag sind wir nach Palma. Die Stadtbesichtigung mittags fing mit einem Besuch bei McDondals an 😀
Wir waren in der Filiale in der Plaça Rei Joan Carles I, 7, nähe Bar Bosch. Es war brechend voll, aber die Bestellungen wurden relativ schnell „abgefertigt“, weil eine Angestellte schon vor den Kassen aufgenommen hat und auch Auskunft darüber geben konnte, was alles glutenfrei möglich ist. Da mich niemand vorgewarnt hat, habe ich wie in alten Zeiten ein Big Mac Menu plus einen Cheeseburger bestellt, ich wollte ja schließlich satt werden. Ich habe NICHT alles aufbekommen, glutenfrei sättigen die Burger viel mehr, auch wenn beim Big Mac die mittlere Schicht Brot fehlt. Laut meinem Freund schmecken die glutenfreien Burger besser als die Normalen, schon allein weil das Brot nicht so pappig ist. Mir hat es super gut geschmeckt, eigentlich hatte ich genau so den Big Mac in Erinnerung, nur mit matschigerem Brot. Den halben Cheesburger und ein paar Pommes hab ich abgegeben, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Auf dem Rückweg haben wir beim „Hiper“ in Manacor angehalten. WOW! Wir waren beide sehr postiv überrascht: An den Preisschildern steht bei so gut wie jedem Lebensmittel, wenn es glutenfrei ist. Und an der Frischfleischtheke hat uns dann fast der Schlag getroffen: das marinierte sowie das panierte Fleisch sind auch extra mit glutenfrei gekennzeichnet! Nicht alle, also man sollte schon nachlesen wofür man sich entscheidet. Aber die Auswahl war echt überwältigend! An dem Tag haben wir marinierte Hähnchenspieße genommen, ein anderes Mal Cordonbleu. Beides ohne Beschwerden gegessen. Das Cordonbleu hätte für unseren Geschmack mehr Käse vertragen können, aber Hauptsache ist ja, dass es wirklich glutenfrei war!
Da haben wir dann auch noch ein drittes glutenfreies Bier entdeckt: Daura Damm Märzen (7,5% Alkohol). Das war mir eindeutig zu kräftig, musste es mit Cola mischen.
Leider mussten wir bei unserem zweiten Stadtrundgang feststellen, dass das „Iceberg“ um 18:15 Uhr schon geschlossen hatte. Also da sollte man sich vielleicht vorher über die Öffnungszeiten schlau machen.
Den letzten Abend wollten wir gemütlich mit den „Nachbarn“ ausklingen lassen und Essen gehen. Nachmittags haben wir uns dann auf einer unserer Touren die Karte vom Restaurant „Iru“ Paseo Anglada Camarassa, 23 in Pollença angeguckt. Die Adresse hatten wir von der Seite http://www.viajarsingluten.com/restaurantes-sin-gluten-baleares_7/ . Da auf der Karte alles Glutenfreie gekennzeichnet war, sind wir dann abends zu viert da hin. Bei der Bestellung sollte man nochmal dazu sagen, wenn man glutenfrei essen muss (steht so auf der Karte drauf). Ich schätze mal, dass dann bei den als glutenfrei gekennzeichneten Speisen noch extra auf Kreuzkontamination geachtet wird. Mir wurde nach dieser Aussage mein Teller für das Brötchen weggenommen und es kam die Frage, ob ich denn ein „Spezialbrot“ haben möchte. Wenn man schon mal solchen Service erlebt sagt man doch gerne ja 🙂 Es kam ein frisches, heißes Brötchen, das total luftig und lecker war.
Mein/unser Fazit zu Mallorca und glutenfrei
Was ihr unbedingt probieren solltet:
Alles worauf ihr Lust habt! Wir haben nichts erwischt, dass uns nicht geschmeckt hat!
Wenn ihr jedoch so wie ich Gewichtsprobleme habt, solltet ihr euch vorher darüber im Klaren sein, dass ihr ohne große Selbstdisziplin oder Eigenmotivation zu mehr Sport nach dem Urlaub mehr Kilos auf die Waage bringt als vorher! 🙂
Vielen Dank Daniela für den tollen Bericht. Wenn ihr auch glutenfreie Urlaubserfahrungen gemacht habt, könnt ihr einfach eine E-Mail an uns schreiben mit einem Bericht und Fotos. Wenn ihr empfehlenswerte Adressen habt, könnt ihr diese auch in unsere Reisedateien in der Facebookgruppe notieren. Da gibt es schon für viele Länder Urlaubstipps.
Hallo Daniela,
herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Artikel. Ich war vergangenen Herbst zwei Wochen zum Wandern auf Mallorca und kann nur bestätigen: Spanien (ich bin öfters auch auf La Palma und in Andalusien) ist ein wahres Paradis für Zölis. Riesen Auswahl an glutenfreien Produkten. Viele Marken, die man von zu Hause nicht kennt – sprich jede Menge Abwechslung. Und das aus meiner Sicht beste glutenfreie Bier, Daura Damm, zum unschlagbaren Preis.