glutenvrij?! Ein Reisebericht aus Amsterdam von Sally

Dieses Foto ist liczensiert unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany license. Autor: http://de.wikipedia.org/wiki/User:Emes2k
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Unser Gruppenmitglied Sally war im Sommer 2014 mit acht Personen in Amsterdam und hat uns ihre glutenfreien Erfahrungen in einem Reisebericht zusammengefasst.
Von der Planung der Unterkunft für den Kurztrip bis hin zu Geheimtipps in Amsterdam ist alles dabei. Viel Spaß beim Lesen

glutenvrij?! Ein Reisebericht aus Amsterdam

vom 12.-15.06.2014
 
Amsterdam-image001Einst kam die Diskussion auf, mit einigen Freunden einen Städte-Kurztrip nach Amsterdam zu unternehmen. nachdem wir uns endlich mit 8 Personen auf einen Termin geeinigt hatten, ging es also in die engere Planung. Dies war der Zeitpunkt, an dem ich feststellte, dass es gar nicht ganz so einfach werden würde als Zöli in eine fast fremde Stadt zu fahren. Ich war zwar bereits einmal in Amsterdam (Schulfahrt), jedoch war das vor meiner Diagnose und so musste ich essenstechnisch alles neu planen und herausfinden.
Die erste Herausforderung war die Unterkunft – wir hatten einstimmig beschlossen in einem Hostel zu schlafen, da man ja sowieso die meiste Zeit des Tages nicht dort, sondern in der Stadt, verbringt. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Hostel, welches zumindest glutenfreies Frühstück anbieten sollte. Dank Google wurde ich fündig und entschied mich für das „stayokay Hostel Amsterdam Vondelpark“. Dessen Homepage gab die Information dass glutenfreies Frühstück problemlos und ohne Aufpreis zu bestellen wäre. Also gab ich es bei der Buchung mit an und wägte mich zwar noch in einem Rest Skepsis aber generell sicher, ein Frühstück in irgendeiner Form zu bekommen. Für den Notfall nahm ich jedoch noch Cornflakes mit, die ich mit Milch hätte essen können, wenn es doch nicht geklappt hätte…
Des Weiteren betrieb ich ein paar Stunden lang Internetrecherche und suchte nach Restaurants, in denen ich mittags eine Kleinigkeit zu Essen finden würde. Dies erwies sich als schwieriger, als erwartet; denn ich fand zwar einiges, aber manchmal mit dem Hinweis, dass es entweder ältere Beiträge seien oder man viel Zeit mitbringen müsse, um dem Kellner nochmal alles zu erklären. So suchte ich einiges heraus und fuhr Donnerstagnacht mit sieben Nichtzölis los nach Amsterdam…
Nach einer langen Nacht im Reisebus und dem erfolgreichen Abladen des Gepäcks in den Schließfächern des Hostels, führte uns der erste Weg in das nicht weit vom Vondelpark entfernte Bagels&Beans, welches laut vorheriger Internetrecherche nicht nur unglaublich leckeren Tee sondern auch glutenfreie Bagels anbieten sollte. Und siehe da…
…das Frühstück für den ersten Tag war gerettet 🙂
Danach folgte, wie für einen Städtetrip üblich, jede Menge Sightseeing, wobei der Gedanke an ein Mittagessen irgendwie in den Hintergrund rückte. Doch irgendwann kam der Hunger dann doch und wir entschieden uns in unserer kleinen Dreiergruppe in den nächstgelegenen Supermarkt zu spazieren und dort etwas Leckeres für ein Picknick auf einer Parkbank in einer der vielen wunderschönen Seitenstraßen Amsterdams zu kaufen. Das mag jetzt nicht sonderlich kulinarisch klingen, aber wir fanden eine Markthalle und einen angrenzenden Supermarkt, in dem wir neben galten Getränken und einem Schokoladennnachschub auch glutenfreies Knäckebrot, Weintrauben, Gouda (natürlich echt holländischen), Schinken und Salat besorgten. Damit machten wir es uns gemütlich und genossen die Sonnenstrahlen. 🙂
Abends saßen wir dann auf einem unserer zwei Zimmer zusammen und aßen Nüsse, Gouda und Joghurts, die wir zuvor in einem Supermarkt gekauft hatten.
– Tipp für jeden Zöli in einem holländischen Supermarkt: UNBEDINGT die glutenfreien Stroopwaffeln kaufen, die sind ein Traum für jeden, der diese Köstlichkeit vermisst hat –
…danach wurde das amsterdamer Barleben getestet und der restliche Abend in einer unglaublich tollen Live-Musik-Kneipe verbracht, in der Live-Jazz gespielt wurde. Und Longdrinks mit den richten Spirituosen als Basis sind ja bekanntlich glutenfrei. 😉
Samstagmorgen dann die große Überraschung beim Frühstück im Hostel: abgepacktes Amsterdam-image003glutenfreies Toast und Reiswaffeln. Dazu konnte ich den Käse aus den Auslagen essen und Eier, sowie theoretisch auch die Marmelade (wenn ich mich nicht irre), jedoch bin ich weniger der süße Typ beim Frühstück. 😉
Nach weiterem Sightseeing am Samstag stand zur Mittagspause eine glutenfreie Offenbarung an, die ich so schnell wohl nicht vergessen werde.
Amsterdam-image007Nach etwas längerem Suchen und fünfmaligen Falschrumhalten des Stadtplanes fanden wir letztlich Pancakes! Amsterdam und aßen je unterschiedliche Variationen des eigentlich so simplen Pfannkuchens, der uns alle begeisterte. Ich natürlich in einer glutenfreien Variante, die zwar aufgrund des Käses sehr fettig, aber unglaublich lecker war. 😀 In meinem Fall handelt es sich um die Variante mit Bacon und Käse, wie man unschwer erkennen kann (http://www.pancakesamsterdam.com/?lang=en). Glutenfreie Pancakes sind hier ohne Vorbestellung jederzeit zu bekommen, wenn man es schafft, einen der begehrten Plätzchen in dem kleinen familiär anmutenden Restaurant zu ergattern – denn dort steht man gerne mal Schlange vor der Tür; aber glaubt mir, es lohnt sich wirklich! 😉
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Nach einem ähnlichen Frühstück, wie bereits am Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg, um eine typische Unternehmung in Amsterdam anzugehen: eine Grachtenrundfahrt. Nach dieser und einigen Kilometern durch die restlichen schönen Gassen Amsterdams entschieden wir uns dafür, im Vondelpark auf einer der dafür vorgesehenen Wiesen zu grillen, denn die Sonne schien aus allen Ecken und verlockte geradezu zu einem gemütlichen Nachmittag im Park. Da wir erst nachts wieder zurückfahren würden, spazierten wir also in den nächsten Supermarkt und kauften neben einem Einweggrill und Grillfleisch auch Plastikteller, Mozzarella, Tomaten und Salat. Dabei musste natürlich alles glutenfrei sein, denn wir wollten schließlich alle denselben Grill nutzen. Daher achtete ich beim Einkauf immer auf die Zutatenlisten, welche eigentlich sehr gut zu verstehen sind. Generell hilft es allerdings, wenn man sich einen kleinen Zettel mit den niederländischen 15 bösen Zutaten in die Tasche steckt und mit diesem die Zutatenlisten durchgeht. Fündig geworden und voll bepackt, machten wir uns also auf den Weg in den Vondelpark, spielten Ukulele, aßen uns satt und erlebten insgesamt einen schönen Nachmittag inmitten vieler Amsterdamer, die uns letztlich auch ein Feuerzeug sponserten und reisten spät abends wieder ab aus der Stadt, die mit ein wenig mehr Recherche durchaus ein angenehmes Ziel für Zölis sein kann.
Ansonsten würde ich sagen ein Muss für jeden Käseliebhaber sind die beiden Käsekeller am schwimmenden Blumenmarkt, bei denen man sich durch das gesamte Käsesortiment probieren kann und wo zumindest alles, was ich selbst probiert habe (und das war so ziemlich jeder Käse) glutenfrei war. Also unbedingt Käse shoppen und die Koffer vollmachen, denn holländischer Gouda ist ob Zöli oder nicht ein nettes Mitbringsel für Käsefans. 😀
Außerdem unbedingt die Brownies von Damhert oder die schon erwähnten Stroopwafles kaufen. Lecker sind auch die Produkte von consenza, wie beispielsweise das Knäckebrot.
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Allgemeines Motto sollte sein: Vorher genug recherchieren und vor Ort bei der Restaurantsuche nicht vorschnell aufgeben!
Also, viel Spaß in Amsterdam!!
Eure Sally


 


Vielen Dank Salley für deinen Reisebericht, der bestimmt einige Personen ermuntert auch Amsterdam zu besuchen.
In unserer Facebookgruppe „Zöliakie Austausch“ findet ihr noch viel mehr Reiseberichte und Tipps und Erfahrungen über glutenfreien Urlaub. Und wenn ihr auch einen Bericht veröffetnlichen wollt, könnt ihr mir einfach einen E-Mail schreiben.
 

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