Rezension zu „Darm heilt Hirn heilt Körper“ von Dr. Maya Shetreat-Klein

Darm heilt Hirn heilt KörperHallo liebe Zöliakie Austausch Blogleser, wir stellen Euch hier auf dem Blog immer wieder Bücher zum Thema Zöliakie und Glutenfreies Leben vor. Diesmal hat Manuela das Buch „Darm heilt Hirn heilt Körper“ von uns erhalten und dann für Euch eine Rezension geschrieben. Vielen Dank Manuela auch das du unseren Mitgliedern das Buch für eine Verlosung zu Verfügung stellst.
Dr. Shetreat-Klein ist eine Kinderärztin mit Schwerpunkt Neurologie und praktiziert in New York. 2015 brachte sie ihr Buch „Darm heilt Hirn heilt Körper – Wie wir uns und unsere Kinder richtig ernähren“ heraus, unter dem englischen, meiner Meinung nach sehr passendem Titel „The Dirt Cure“, also zu Deutsch: Die Dreck-Kur.
Klappentext Darm heilt Hirn heilt KörperDer Titel passt, da es in den ersten Kapiteln darum geht, dass Kinder in der heutigen Zeit viel zu steril aufwachsen, sie müssten mehr im Dreck spielen, mehr Natur erleben und sollten sich nicht zwanghaft die Hände nach jedem Matschspritzer, der mal dran kommt, waschen.
Denn die Mikroben, die im Dreck leben, sind genauso wichtig für die Entwicklung der Kinder wie gesunde Ernährung.
Die Autorin beschreibt sehr anschaulich und in einem nicht zu wissenschaftlichem Stil, was für den Körper wichtig ist und welch eine große Rolle auch der Darm spielt. Sie berichtet von einzelnen Kindern, die sie in Behandlung hatte und von Elternverhalten. Manchmal sind die Sprüche wirklich witzig und so macht es Freude, das Buch zu lesen. Sie weist auf die Problematik hin, dass es mittlerweile fast normal ist, dass Kinder häufig Antibiotika nehmen, ständig Infektionen und Ohrenentzündungen haben, auch Verstopfung wird mit dem Spruch „Bei meinem Kind ist das eben so“ abgetan. Doch Dr. Shetreat-Klein geht dem auf den Grund. Sie hat nachgeforscht und festgestellt, dass bei vielen Menschen eine Unverträglichkeit vorliegt und eine Ernährungsumstellung vorgenommen werden muss.
Sie beschreibt, was im Körper bei einer Unverträglichkeit passiert und gibt den Lesern eine Auflistung der Nahrungsmittel an die Hand, die am häufigsten Probleme verursachen. Zum Beispiel Milch, Gluten, Eier, Fructose und Mais. Und an dieser Stelle kommt ein großes Aber:

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Zu Bild 2: Eine typische Doppelseite mit einem eingerückten Merkzettel. So ist es leicht, die wichtigen Stellen auch beim Überfliegen deutlich zu erkennen

Dr. Shetreat-Klein beschreibt nur sehr kurz Zöliakie und etwas ausführlicher einen Abschnitt über Gluten. Dieser Abschnitt ist der Einzige, in dem gesagt wird, dass Zöliakie über Antikörper bestimmt wird und bei einem Gastroenterologen weitere Test gemacht werden müssen. Welche das sind wird allerdings nicht erwähnt. Doch später wird gesagt, dass jedes Kind mit Verhaltensauffälligkeiten auf Zöliakie getestet werden sollte – was positiv ist – oder aber einen Monat mal auf Gluten verzichten sollte. Und so einen Ratschlag sollte man bei Zöliakieverdacht nicht geben. Denn unter glutenfreier Ernährung ist keine Diagnose mehr möglich. Darauf wird leider in dem Buch nicht weiter eingegangen. Sie gibt sogar eine Anleitung zum Weglassen von Nahrungsmitteln, dort schreibt sie auf Seite 114: „Wenn Sie den Verdacht haben, dass bestimmte Symptome mit einem bestimmten Nahrungsmittel in Verbindung stehen, dann lassen Sie dieses Nahrungsmittel versuchsweise für einen Monat weg.“
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Kapitelanfang

Nach dem Kapitel der Unverträglichkeiten legt die Autorin dem Leser nahe, möglichst auf unverarbeitete und biologisch angebaute Lebensmittel zurückzugreifen, nach Möglichkeit selbst etwas anzubauen. Sie räumt mit Mythen rund um die Gentechnik auf und macht besonders deutlich, wie wichtig es ist, dass das Fleisch, was wir essen, von gesunden Tieren kommt, die nicht ständig mit Antibiotka behandelt wurden.Genauso verhält es sich mit der Milch und den Eiern. Wenn die Tiere schon nicht gesund sind, wie sollen es dann ihre Produkte sein?
Im letzten Teil des Buches gibt Dr. Shetreat-Klein eine Anleitung, wie es möglich ist, eine gesunde und reichhaltige Ernährung in die Familie zu integrieren. So finden sich Einkaufslisten für die gesunden Lebensmittel, z. B. welche Fette gut sind, welche Gewürze und Tees und vollwertige Lebensmittel, wie eben Bio-Obst und Gemüse, Bio-Fleisch und Eier, Bio-Milchprodukte usw.
Dann gibt es noch Tipps, wie man neue Gerichte in den Alltag einführen kann – gerade wenn man Kinder hat, die allem, was gesund ist, eher skeptisch gegenüber stehen.
Zum Schluss gibt es noch ein Beispielmenü für eine Woche und es finden sich ein paar Rezepte, die zum Nachkochen und Nachbacken einladen, z. B. Kürbis-Pie, Sonntagsbraten, Hähnchen mit Oliven und Quinoa oder einfach mal schlichten Rosenkohl.


Alles in allem versucht die Autorin, den Leser zu einem Umdenken zu bewegen, weg von den industriell gefertigten Produkten auf frische Lebensmittel und gibt dahingehend gute Anleitungen und Tips. Der Schreibstil ist flüssig und es macht Spaß, das Buch zu lesen. Allein schon wegen der kleinen Anekdoten.
Der Punkt mit der Zöliakie hingegen hat mir gar nicht gefallen und ich hätte mir gewünscht, dass dies etwas differenzierter betrachtet worden wäre.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Knaur MensSana HC (1. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426657678
ISBN-13: 978-3426657676
Originaltitel: The Dirt Cure. A Whole Food, Whole Planet Guide to Growing Healthy Kids in a Processed World.
Größe: 14,6 x 3,2 x 21,8 cm
Preis 19,99 Euro


Vielen Dank Manuela für die Rezension und dafür das du das Buch zur Verlosung bereitstellst.

VERLOSUNG

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Am Dienstag den 5. April werden wir es unter allen Kommentaren um 18 Uhr verlosen. Bitte beachtet das wir nur Personen aus Europa 🙂 berücksichtigen können.

Übrigens

Wir erhalten immer wieder Buchvorschläge und werden in unserer Facebookgruppe Zöliakie Austausch nach  Personen fragen, die die Bücher dann kostenlos erhalten, lesen und dann darüber schreiben.
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5 Kommentare

  1. Viele Dank für die Rezession. Ich würde das Buch sehr gerne Lesen. Mich interessiert der Abschnitt über Zöliakie und Verhaltens Auffälligkeiten bei Kindern.
    Liebe Grüße, Lina

  2. Ich möchte das Buch haben da ich gerne lese und sich das Buch sehr sehr sehr gut anhört und das mich bestimmt motiviert weiter zu machen da ich immer noch nicht ganz mit der zöli klar komme

  3. Ich verschlinge im Moment Bücher zum Thema rund um den Darm und wie man sich selbst heilen kann. Ich selbst und meine Tochter haben Zöliakie und mein Sohn und ich noch zuläzlich Laktose und Histamin. Ich hoffe in dem Buch noch mehr Rat zu finden.

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